Konzertsaal Villa Marteau

Neubau eines unterirdischen Konzertsaals

Erdarbeiten

Beton- und Stahlbetonarbeiten

Mit dem Konzertsaal der Villa Marteau hat der renommierte Architekt Peter Haimerl ein ungewöhnliches neues Projekt geplant, dem wir uns als Bauprofis gerne gestellt haben.

 

Baujahr

2017

Bauort

Lichtenberg

Architekt

Peter Haimerl

Um das denkmalgeschützte Künstler-Wohnhaus und die umgebende Parkanlage nicht in den Schatten zu stellen, sollte der Konzertsaal in Form eines Stollens unterirdisch in die Umgebung integriert werden. Dies konnte nur durch eine Unterfangung des Gebäudes umgesetzt werden, bei der der Keller des Bestandsgebäudes einen Meter tiefer gebaut werden musste. Dies und der Verbindungsbau zur Villa waren eine große Herausforderung, die wir im Pilgerschrittverfahren gelöst haben. Es wurden gezielt Bohrpfähle gesetzt und teilweise schwere Fräsgeräte genutzt, um den Felsen erschütterungsarm zu lösen.

Da bereits Sprenger Senior das Entwässerungssystem der Villa Marteau realisiert hatte, konnten wir mit dem Wissen ins Projekt starten, dass sich ein massiver Fels unter dem Gebäude befindet. In enger Abstimmung mit einem Statiker wurde im bestehenden Gebäude ein Aufzugsschacht ca. fünf Meter in die Tiefe gebaut und die Fassade zunächst auf Baupfählen gesichert. Dann musste der Fels erschütterungsarm abgebaut werden. Da das Bestandsgebäude unter Denkmalschutz steht, wurde hier sehr vorsichtig und in besonders sensiblen Bereichen sogar per Hand gearbeitet. Unter diese Konstruktion wurde der Keller mit Aufzugsschacht und Verbindungsgang für die Künstler betoniert und die Stützen anschließend wieder entfernt.

Mit Know-how und Souveränität in einem heiklen Bauprozess haben wir für die Internationale Musikbegegnungsstätte des Bezirks Oberfranken einen soliden Unterbau realisiert, bei dem Lastumlagerungen vermieden wurden, um Setzungen des denkmalgeschützten Gebäudes auf das mögliche Minimum zu reduzieren. Entstanden ist eine optimale Verbindung vom Bestandsgebäude zum neuen Konzert- und Übungssaal, der Platz für 80 Musik- und Kulturliebhaber bietet.

Unter der peniblen Berücksichtigung der bauphysikalischen und kulturhistorischen Gegebenheiten des denkmalgeschützten Bestandsgebäudes, wurde ein Konzertsaal realisiert, der sich perfekt in die Umgebung einfügt.

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