Jahnhalle

Neubau der Dreifachturnhalle

Erdarbeiten

Beton- und Stahlbetonarbeiten

Mauerarbeiten

Um seinen baufälligen Vorgänger zu ersetzen, wurden wir mit dem Neubau der Jahnhalle in Hof beauftragt. Ziel war es, den Baukörper deutlich zu vergrößern und eine helle Versammlungsstätte für Sportveranstaltungen und -aktivitäten zu erschaffen.

Baujahr

2012

Bauort

Hof

Fläche

3108,02 m²

 

Auf beengtem Grundstück wurde der Neubau der Dreifachturnhalle passgenau zwischen Straße und Laufbahn des Sportplatzes eingefügt. Dabei war es erforderlich, die Funktionen auf drei Grundrissebenen zu verteilen und den immensen Höhenunterschied von neun Metern zu berücksichtigen. Bedingt durch diese Topographie wurde ein erheblicher Teil des Gebäudevolumens erdberührt beziehungsweise sogar unter Gelände angeordnet. Konstruktiv wurde ein Massivbau aus Stahlbeton mit einem großen Anteil an Fertigteilelementen gewählt. Ab einer Höhe von sieben Metern ab Hallenboden wechselt die Konstruktion vom Massivbau zu einer optisch leichten Stahlkonstruktion. Die sechs Stahl-Fachwerkträger mit einer Binderhöhe von 2,5 Metern ruhen auf einem Kranz aus Stahlstützen. Brandschutztechnisch war eine F30-Beschichtung aller Stahlteile erforderlich.

Von einem kleinen Vorplatz zugänglich, liegen Foyer und Sporthalle mit den Geräteräumen auf der mittleren Ebene. Umkleiden, Besucher-WC und Technikräume wurden im Sockelgeschoss auf Ebene des Sportplatzes umgesetzt. Über eine großzügige Treppe gelangt der Zuschauer vom Foyer der Eingangsebene auf die obere Ebene mit Zuschauergalerie und Tribüne. Für die Sichtbetontreppen und zwei festen Sitzreihen kamen dabei Betonfertigteile zum Einsatz, die aus einem Guss gefertigt wurden. Diese mussten, auf den Kopf gedreht um Kanten nicht zu verletzen, präzise mit Spezialkranen an Ort und Stelle gehoben werden. Insgesamt sind so 650 Sitzplätze entstanden.

Während alle Betonteile mit einem Wärmedämmverbundsystem bekleidet sind, wurde im Bereich der Stahlkonstruktion eine Verkleidung gewählt, die sonst hauptsächlich im Industriebau Verwendung findet. Stahl-Sandwichelemente mit feiner Linierung haben sich als preiswerte Lösung bewährt. Die Lüftung der Sporthalle erfolgt über sichtbare Wickelfalzrohre mit Weitwurfdüsen in der Dachebene, ergänzt durch eine Quell-Lüftung direkt unter dem Tribünenbereich.

Eine besondere Herausforderung stellte zudem die Baugrundsicherung dar. Anliegend an einen Schulweg und Telefonleitungen, mussten hier genaue Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um einerseits den Busverkehr nicht zu behindern, und andererseits die Telefonverbindung nicht lahm zu legen. Gut, dass durch die effiziente Arbeitsweise und professionelle Planung durch Sprenger die Kernbauzeit auf sechs Monate beschränkt werden konnte.

Die großen Fensterfronten im Bereich des Foyers sowie die seitlichen Oberlichtstreifen sorgen für optimale Lichtverhältnisse bei diversen Sportaktivitäten und Veranstaltungen mit gleichzeitig geringem Wärmeeintrag.

Über Betontreppen erreicht man den anschließenden Sportplatz mit Laufbahn, welche gemeinsam mit der gegenüberliegenden Straße die Begrenzung für die verfügbare Fläche des Neubaus markierte.

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